Kapuzinerkresse als Blattlaus-Magnet: Ein genialer Trick der Natur
Jeder Gärtner kennt das Problem: Kaum wird es wärmer, schon sind sie da – die Blattläuse. Sie saugen den Saft aus unseren liebevoll gezogenen Pflanzen und können erhebliche Schäden anrichten. Doch es gibt eine biologische und ästhetisch ansprechende Methode, um Ihr Gemüse und Ihre Zierpflanzen zu schützen. Die Antwort liegt in einer Pflanze, die gezielt Blattläuse anlockt: Kapuzinerkresse. Viele Gärtner wissen, dass Blattläuse Kapuzinerkresse lockt und nutzen dies gezielt aus.
Warum gerade die Kapuzinerkresse?
Die starke Anziehungskraft der Kapuzinerkresse auf Blattläuse ist kein Zufall. Es ist eine faszinierende Eigenschaft, dass Blattläuse Kapuzinerkresse lockt. Doch was steckt dahinter?
- Senfölglykoside: Die Pflanze enthält Senfölglykoside (Glucosinolate). Deren scharfer Geruch und Geschmack, den wir Menschen als pfeffrig wahrnehmen, ist für Blattläuse unwiderstehlich. Sie bevorzugen die Kapuzinerkresse gegenüber vielen anderen Pflanzen.
- Weiche Blätter: Die Blätter der Kapuzinerkresse sind zart und saftig, was es den Läusen leicht macht, sie anzustechen und den Pflanzensaft zu saugen.
Diese Kombination macht die Kapuzinerkresse zur idealen "Opferpflanze" oder "Fängerpflanze". Sie zieht die Schädlinge auf sich und lenkt sie so von Ihren wertvolleren Kulturen wie Tomaten, Bohnen oder Rosen ab. Die Tatsache, dass Blattläuse Kapuzinerkresse lockt, ist ein Segen für den biologischen Pflanzenschutz.
Strategische Pflanzung im Garten: Eine Anleitung
Um den Effekt optimal zu nutzen, sollten Sie die Kapuzinerkresse strategisch in Ihrem Garten platzieren.
- Als Randbepflanzung: Säen oder pflanzen Sie die Kapuzinerkresse rund um Ihre Gemüsebeete. Sie bildet eine schützende Barriere, an der die Blattläuse "hängen bleiben".
- Zwischen den Reihen: Bei größeren Beeten können Sie die Kapuzinerkresse auch gezielt zwischen die Reihen von besonders gefährdeten Pflanzen wie Bohnen oder Salaten setzen.
- In der Nähe von Rosen: Rosen sind oft stark von Blattläusen befallen. Eine Unterpflanzung mit Kapuzinerkresse kann hier wahre Wunder wirken und die Rosen schützen.
Der Anbau ist unkompliziert. Kapuzinerkresse ist eine anspruchslose Pflanze, die auf den meisten Böden gut wächst und einen sonnigen bis halbschattigen Standort bevorzugt.
Vorteile dieser natürlichen Schädlingsbekämpfung
Die Verwendung von Kapuzinerkresse als Lockpflanze bietet zahlreiche Vorteile gegenüber chemischen Spritzmitteln:
- 100 % natürlich: Sie vermeiden den Einsatz von Pestiziden und schützen so die Umwelt, Nützlinge und Ihre eigene Gesundheit.
- Förderung von Nützlingen: Eine Kolonie von Blattläusen auf der Kapuzinerkresse wird schnell zur Nahrungsquelle für Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen. So schaffen Sie ein gesundes Gleichgewicht in Ihrem Garten.
- Geringer Aufwand: Einmal gepflanzt, erledigt die Kapuzinerkresse ihre Aufgabe fast von allein.
- Ästhetik und Nutzen: Mit ihren leuchtenden Blüten in Gelb, Orange und Rot ist die Kapuzinerkresse nicht nur nützlich, sondern auch eine Zierde für jeden Garten. Blüten und Blätter sind zudem essbar und bereichern Salate mit einer würzigen Note.
Was tun bei massivem Befall?
Es ist eine gute Nachricht, wenn Blattläuse Kapuzinerkresse lockt und sich auf ihr sammeln. Doch was, wenn der Befall überhandnimmt? Keine Sorge. Sie können die stark befallenen Triebe einfach abschneiden und über den Biomüll entsorgen. Alternativ können Sie die Läuse mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen oder auf die Ankunft von Nützlingen warten, die sich über das Festmahl freuen werden.